Aufgrund der hohen Bedeutung der Brücke für den Zugverkehr wurden nur die jeweils von Baumaßnahmen betroffenen Bauabschnitte für den Zugverkehr gesperrt und der Überbau der alten Brücke durch ein Einschieben der neuen Überbauten ersetzt. Im Zuge einer Kernbohrung wurde eine 3,50 Meter tiefe HDI-Sohle mit einer Festigkeit von 18 Meganewton pro Quadratmeter ermittelt, die dementsprechend durchbohrt werden musste.
Nach einem ersten Rückbau der alten Weiher- feldbrücke wurde mit den Gründungsarbeiten unterhalb der alten Brücke begonnen. Für die Gründung der neuen Brückenkonstruktion wurden etwa 190 Pfähle rund 14 m tief gesetzt, je 95 Pfähle auf beiden Seiten. Die Bohrungen erfolgten verrohrt mit einem Außendurchmesser von 620 mm, und etwa 2/3 der Bohrlöcher mussten mit einem Neigungswinkel von 5° gebohrt werden.
Aufgrund der geringen Arbeitshöhe von etwa 7,30 m entschied sich die mit der Ausführung der Bauarbeiten beauftragte B+H Bau GmbH dafür, die Bohrarbeiten mit Drehbohrgeräten des italienischen Herstellers TESCAR durchzuführen, dessen Modelle mit der Bezeichnung CF 6 sowie CF 6B aufgrund ihrer Maße in der sogenannten „Low Headroom Working Position" für die Durchführung der Bohrarbeiten ideal geeignet waren.
Zwischen Ende Januar und Anfang Juli wurden die Bohrarbeiten von bis zu drei Bohrgeräten (2x CF 6 und 1x CF 6B) gleichzeitig durchgeführt. Am 28. Januar 2014 kam das erste Drehbohr- gerät von TESCAR auf der Baustelle zum Einsatz und die letzte Bohrung erfolgte am 17. Juli 2014. Die Bohrarbeiten konnten somit 6 Wochen früher abgeschlossen werden, als ursprünglich geplant. Ein Erfolg der allen am Projekt beteiligten Personen und Firmen, insbesondere der B+H Bau GmbH, als ausführendes Bauunternehmen, sowie den Geräten von TESCAR und deren Fahrern zu verdanken ist.